The Inner Veil

Ich habe lange nach einem passenden Titel für das Mosaik gesucht: „The Inner Veil“ (der Schleier im Inneren) berührt mich am meisten, wenn ich in das Auge des bärtigen Mannes schaue. Und der seine Existent nur zur Hälfte präsentieren kann. Was ist mit der anderen Hälfte geschehen? Was will er verbergen?

Mir scheint sein Auge getrübt, trotz seiner starken Präsenz, die er als Mann auf den Betrachtenden ausstrahlt.

Menschen besitzen oft eine innere Welt oder Realität, die von ihrer äußeren Erscheinung oder Präsentation abweichen kann. Männer nehmen in der Öffentlichkeit oft eine bestimmte Fassade ein und verbergen ihre wahren Gedanken und Gefühle hinter einem Schleier der scheinbaren Souveränität.
Da mir vor allem das männliche Geschlecht und seine Rollenbilder wichtig sind, frage ich mich: wie nehmen sich Männer selbst wahr, und in wie weit weicht diese Selbstwahrnehmung von der Realität ab? Sie verstecken sich bewusst oder unbewusst hinter Stereotypen und glauben, bestimmte Erwartungen repräsentieren zu müssen.

Die menschliche Natur, besonders auch die männliche Identität, ist sehr komplex und vielschichtig. Schauen wir doch mal über das Offensichtliche hinaus und suchen nach den verborgenen Schichten – nach der anderen Hälfte des Gesichts.