Philosophie

Ausstellungen
GALERIE ARTRAUM Freiburg
RosaRot | Ausstellung 29. Juni bis 18. August 2012
MLP Freiburg
Schwammreliefs, Mosaike | Leihgaben seit 2015
GALERIE M BECK Homburg
Schönheit | Ausstellung 3. Juni bis 28. Juni 2016
THE ARTBOX GALLERY Zug
ArtWeeks Miami | Dezember 2016
STEUERKANZLEI ROSEMARIE SCHMIDT Freiburg
Schwammrelief No. 3 | Leihgabe 2016 bis Kauf 2020
PHYSIOTHERAPIE-PRAXIS ANNETTE HUBER, Berlin
Schwammrelief No. 8 | Kauf 2021
Aus Altem erwächst Neues
dddddddd Meine eigene Lebensgeschichte hat mich gelehrt, dass sich ohne zeitlichen und räumlichen Abstand die Zusammenhänge und damit die Resultate meist verbergen. Jahrzehnte der Psychotherapie ließen mich Abstand gewinnen und vieles aus meinem Leben neu bewerten und einordnen.
Eine bewusst gewählte Rückgewandtheit bewirkte große Umwälzungen in Gegenwart und Zukunft, aus dem Verharren in alten Strukturen wurde durch Bewegung Kreativität für ein sich veränderndes und freieres Leben frei.
Diese Erkenntnis legte den Grundstein für meine Werke: Neuinterpretation und Transformation, erfahrbar innherhalb der sinnlichen Wahrnehmung, der philosophischen Sichtweise wie auch in der ungewohnten Verwendung der Materialien.
Und so möchte ich Dich an vergangene Tage erinnern, an denen Du als Kind an einem schönen Sommertag in der Wiese lagst, die Augen in den fernen Himmel gerichtet und den Wolkenformationen nachsinnierend. Welch gloriose Fantasiewesen konntest Du da entdecken!
Da ergab ein Eindruck den nächsten, eine vermeintliche Figur verwandelte sich gleich wieder in eine neue. Der Geist und die Zeit flossen dahin, Hüllen und Hülsen aus Wasserdampf wurden durch unsere Fantasie gefüllt. Das, was Du erkannt zu haben scheinst, wurde gleich wieder ad absurdum geführt.
Das einzig Beständige ist die Veränderung
dddddddd Meine Schwammreliefs erinnern an diese Wolken-Tage. Unzählige Licht- und Schattenreflexe verändern die Oberfläche immer wieder neu, betonen Details, lassen hervortreten und verschwinden.
Die außergewöhnlich schönen Rosa- und Blautöne der Edelmarke Lascaux haben innere Tiefe: sie leuchten von innen heraus und ziehen den Blick hinein. Das suchende Auge wandert, das Gehirn interpretiert erkannte Formen und Gebilde mit unserer Erinnerung – und scheitert letztendlich daran, dass sich die Formen nicht festlegen lassen.
Kristallkaskaden überziehen blankes Kupfer, aus Ein- wird Mehrdimensionalität, aus Ordnung Chaos, aus Chaos neue Ordnung. Abertausende von Mosaiksteinchen ergeben Motive, die sich nur aus gebührendem Abstand dem Auge erschließen. Zu dicht davor ist jeder Stein nur ein Stein. Die Einheit des Ganzen und ihr Zerfall liegen zerbrechlich nahe beisammen.
Monate vergehen, bis diese Werke entstanden sind, durch mein aktives Zutun oder durch Warten, wie bei den Kupfer-Transformationen. Kontrolliertes Handeln und nicht Kontrollierbares reichen sich die Hand.
Es bleibt dabei: die Suche nach der letztendlichen Wahrheit führt nur über den Abstand zur eigentlichen Realität. Kein Weg führt daran vorbei.